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Nachweis der algiziden Wirksamkeit

Biozidprodukte gegen Algen (Algizide) werden u.a. in Aquarien, Gartenteichen, Schwimmteichen, Schwimmbädern (Produktart 2) oder auch in Kühlwassersystemen (Produktart 11) eingesetzt. Im Rahmen der Biozidproduktezulassung sind Daten zur Wirksamkeit einzureichen, um den Nutzen gegen die Risiken abzuwägen. Die Zulassung eines Biozidproduktes erfolgt nur, wenn das Produkt ausreichend wirksam ist.

Es sind daher geeignete Wirksamkeitsdaten vorzulegen, die eindeutig belegen, dass das Produkt seine Produktaussagen zur Wirksamkeit („label claims“) erfüllt. Die jeweiligen Angaben zum Produkt sind Voraussetzung und Grundlage für die Wirksamkeitsprüfung.

Bislang liegen keine verbindlichen Standards zur Wirksamkeitstestung von Algiziden vor. Aus den Diskussionen mit den zuständigen Behörden ergibt sich jedoch, dass der klassische Algenwachstumshemmtest (z.B. nach OECD 201) nicht als geeignetes Modell zum Wirksamkeitsnachweis angesehen wird, da die Algenanimpfdichte im Algentest am Versuchsstart im Vergleich zu den Anwendungsbedingungen von Algiziden sehr gering ist. Statt einer Hemmung der Algenwachstumsrate wird eher die Abnahme der Algenbiomasse als geeigneter Endpunkt gesehen. Zudem sind je nach Produktaussagen ggf. andere Algenarten, wie z.B. Fadenalgen, als Prüforganismus heranzuziehen.

Wir bieten Labortest an, um die Wirksamkeit gemäß der Produktangaben unter definierten Bedingungen zu testen. Die Tests werden nach Standardprotokollen (CEN, ISO, OECD) durchgeführt und, falls erforderlich, angepasst, um den Anwendungsbedingungen zu entsprechen. Die Tests können unter GLP durchgeführt werden, dies ist jedoch für Wirksamkeitstests nicht zwingend erforderlich.Die Wirksamkeitstests führen wir mit verschiedenen Arten durch, wie schwebende Grünalgen (z. B. Raphidocelis subcapitata, Desmodesmus subspicatus), filamentöse Grünalgen (z. B. Spirogyra sp.) oder Cyanobakterien (z. B. Synechococcus leopoliensis, Anabaena flos-aquae). Zur Beurteilung der Wirksamkeit wird die Reduktion von Biomasse durch verschiedene Wirkstoffkonzentrationen erfasst. Die Biomasse wird mittels Messung der Chlorophyllfluoreszenz zu verschiedenen Zeitpunkten über einen bestimmten Zeitraum (Stunden bis Wochen) verfolgt. Die Tests beinhalten immer eine negative Kontrolle ohne Wirkstoff, um die Reduktion der Biomasse in den Ansätzen mit Wirkstoff mit der Zunahme der Biomasse in der Kontrolle zu vergleichen. Die Tests können nach definierten Kriterien (Konzentrationsbereich, Algenart, Algenstartdichte, Temperatur, Anwendungsmethode, Behandlunsgdauer usw.) modifiziert werden.