OECD 236, Verordnung (EG) Nr. 440/2008 C.49
Prinzip
Der Fisch-Embryo-Akut-Toxizität (FET)-Test mit dem Zebrafisch Danio rerio wurde entwickelt, um die akute Toxizität von Chemikalien auf die embryonalen Stadien von Fischen zu bestimmen.
Kurzbeschreibung
Der FET-Test nimmt eine Stellung zwischen dem akuten Fisch-Test nach OECD 203 und dem Fischei-Test (DIN EN ISO 15088) ein. Während der akute Fisch-Test nur die Wirkung auf adulte Fische erfasst und der Fischei-Test nur die Wirkung auf die Eientwicklung, kann im FET-Test die gesamte Ei- und Embryonalentwicklung bis nach dem Schlupf erfasst werden.
Für den FET-Test werden frisch befruchtete Zebrafisch Eier einer Verdünnungsreihe der zu untersuchenden Prüfsubstanz für einen Zeitraum von 96 Stunden ausgesetzt. Alle 24 Stunden werden vier Endpunkte als Indikatoren der Letalität beobachtet: (i) Koagulation von befruchteten Eiern, (ii) fehlende Somitenbildung, (iii) fehlende Schwanzablösung vom Dottersack und (iv) fehlender Herzschlag. Am Ende der Expositionszeit wird die akute Toxizität auf Grundlage der auffälligen Endpunkte ermittelt und der LC50 berechnet.