Manometrischer Respirationstest

OECD 301 F, Verordnung (EG) Nr. 440/2008, C.4-D, DIN EN ISO 9408

Prinzip

Erfassung der biologischen Abbaubarkeit über den Sauerstoffverbrauch in einem geschlossenen Respirometer.  

Kurzbeschreibung

Der Prüfgegenstand wird als einzige Kohlenstoffquelle in einem mineralischen Medium mit Belebtschlamm (30 mg/L TS) einer kommunalen Kläranlage in einer geschlossenen Flasche über 28 Tagen inkubiert. Das entstandene Kohlendioxid wird in einem geeigneten Absorptionsmittel absorbiert. Der Sauerstoffverbrauch wird aus der Änderung des Drucks im Testgefäß bestimmt. Der biologische Abbau errechnet sich aus dem Verhältnis des beim Abbau der Prüfsubstanz aufgenommenen Sauerstoffs (korrigiert um den Blindwert des Inokulums) zur theoretischen oder Chemischen Sauerstoffbedarf (ThSB oder CSB). 

Kriterium

Ein Abbaugrad von > 60 % ThSB innerhalb von 28 Tagen und innerhalb eines "10-Tage Fensters" nach dem Ende der lag-Phase gilt als Kriterium für die Einstufung einer Prüfsubstanz als "biologisch leicht abbaubar".

Substanzeigenschaften

Der Respirometertest eignet sich vor allem für die Bewertung der biologischen Abbaubarkeit wasserlöslicher Substanzen, wie auch für Abwasser, kann jedoch auch für flüchtige und schwerlösliche Substanzen angewendet werden.