Ziel der Prüfung der leichten biologischen Abbaubarkeit ist es, eine prinzipielle Aussage darüber zu erhalten, ob eine Substanz in der Umwelt schnell und endgültig biologisch abgebaut wird. Aufgrund der strengen Testbedingungen werden negative Ergebnisse nicht als Nachweis für Persistenz herangezogen, sondern es wird die Möglichkeit eröffnet, z.B. toxische Substanzen oder schwer wasserlösliche Verbindungen unter modifizierten Testbedingungen zu untersuchen. Als schwer wasserlöslich werden üblicherweise Verbindungen mit einer Wasserlöslichkeit < 100 mg/L bezeichnet. Hierbei kann das Oberflächen/Volumenverhältnis so gering sein, dass die Hydrolyse bzw. die Abbaugeschwindigkeit deutlich verlangsamt sind. Substanzen mit einem niedrigen spezifischen Gewicht können zudem aufschwimmen und sich dadurch vom Inokulum entkoppeln.
Mit der aktualisierten Norm EN ISO 10634 (August 2020) werden verschiedene Methoden zur „Vorbereitung und Behandlung von in Wasser schwer löslichen organischen Verbindungen für die nachfolgende Bestimmung ihrer biologischen Abbaubarkeit in einem wässrigen Medium“ beschrieben:
Ähnliche Methoden werden z.B. auch zur Prüfung schwer wasserlöslicher Schmierstoffe nach DIN EN 17181 (Mai 2019) „Bestimmung des aeroben biologischen Abbaus von fertig formulierten Schmierstoffen in wässriger Lösung – Prüfverfahren mittels CO2-Produktion“ beschrieben (Lösung in Hexan und Überführung auf Glasfaserfilter).
Alle beschriebenen Zugabemethoden haben ihre Vor- und Nachteile, die von den Eigenschaften der Prüfsubstanzen abhängen. Da die Zugabe von Hilfsmitteln das Testergebnis beeinflussen kann, müssen immer Kontrollansätze mit den Hilfsmitteln mitgeführt werden. Die Hydrotox GmbH hat jahrelange Erfahrung mit der Anwendung der verschiedenen Zugabeformen schwer wasserlöslicher Substanzen zur Optimierung von Abbauprüfungen.