Auftraggeber
Umweltbundesamt (FKZ 372 465 709 0)
Durchführung
Hydrotox GmbH, Freiburg, Andrea Brunswik-Titze, Dr. Stefan Gartiser
ToxRat Solutions GmbH & Co. KG, Dr. Monika Ratte
Dr Brill Regulatory Services GmbH, Hamburg, Heike Schimmelpfennig
Projektlaufzeit
August 2024 – September 2027
Projektbeschreibung
Zur Bestimmung der leichten biologischen Abbaubarkeit werden Screeningtests der OECD 301-Serie und der OECD 310 gleichberechtigt eingesetzt, obwohl sie erhebliche methodische und historisch bedingte Unterschiede aufweisen. Mit der Weiterentwicklung der Tests könnte auf inzwischen seltener eingesetzte Testsysteme verzichtet und die Rahmenbedingungen der verbliebenen Testverfahren besser vereinheitlicht werden. Dies würde auch die Vergleichbarkeit der Testergebnisse zwischen verschiedenen Stoffen verbessern. Ziel des Vorhabens ist die Prüfung der Möglichkeit zur Zusammenführung und Verbesserung der bestehenden OECD-Testrichtlinien zur Überprüfung der leichten Abbaubarkeit von Chemikalien. Hierzu soll ein Vorschlag für ein konsolidiertes Testdesign zur Prüfung der leichten biologischen Abbaubarkeit entwickelt werden. In einem zweiten Schritt soll ein internationaler Ringtest mit mindestens 10 dafür qualifizieren GLP-Laboren vorbereitet, durchgeführt und ausgewertet werden.
Im Arbeitspaket (AP) 1 wird die Literaturstudie aus den Vorgängerprojekt (Gartiser et al., 2017, 2023) aktualisiert und ergänzt und die Randbedingungen der verschiedenen Screeningtests gemäß OECD 301 und OECD 310 systematisch miteinander verglichen.
Im AP 2 wird ein Vorschlag für ein konsolidiertes Testdesign zur Prüfung der leichten biologischen Abbaubarkeit, basierend auf der OECD 301 bzw. 310 erarbeitet. Dabei werden die verschiedenen Messsysteme zur Erfassung der Endpunkte DOC, O2-Zehrung und CO2-Entwicklung berücksichtigt. Zudem sollen Empfehlungen zur Herkunft, Charakterisierung und Vorbehandlung des Inokulums, der Verwendung von zusätzlichen Kontrollansätzen, zur Mindestanzahl von Parallelansätzen in Abbautests, zur Anzahl von Messzeitpunkten und den Validitätskriterien erarbeitet werden. Auch die vorgesehenen Volumina der Testgefäße sollen überprüft und standardisiert werden.
Im AP 3 wird der Prüfplan für den durchzuführenden Ringtest (AP 4) entwickelt. In Abstimmung mit Umweltbundesamt erfolgt die Festlegung von drei Testsubstanzen und einer geeigneten Referenzsubstanz, die für die parallele Prüfung im neu entwickelten, konsolidierten Test und im bisherigen Standardtest vorgesehen sind. Es werden geeignete GLP-Labore aus den OECD-Mitgliedsstaaten (Europa, USA, Japan etc.) vorgeschlagen und verbindlichen Templates für die Dokumentation des Studienablaufs erstellt.
Das AP 4 beinhaltet die Organisation, Durchführung und Auswertung eines internationalen Ringversuch mit mindestens 10 GLP-Laboren aus unterschiedlichen OECD-Staaten, wobei die teilnehmenden Labore eine Aufwandsentschädigung erhalten. Es werden ca. 60 Einzeltests mit je drei Replikaten durchgeführt. Die Auswertung erfolgt über deskriptive statische Verfahren sowie nach DIN ISO 5725-2 und ISO/TS 5594 (Ringteststatistik). Zudem soll im ersten Quartal 2027 ein internationaler Workshop zu den Projektergebnissen und der Entwurf der OECD-Testrichtlinie mit dem konsolidierten Testdesign organisiert und durchgeführt werden.
Ansprechpartnerin bei Hydrotox
Andrea Brunswik-Titze
Hydrotox GmbH
Bötzinger Str. 29
D-79111 Freiburg
Tel.: +49-761- 4 55 12-0
E-Mail: brunswik(at)ydrotox.de