24.09.2019

Vergabekriterien für eine Zertifizierung biozidfreier Antifouling-Systeme mit dem Blauen Engel

UBA, FKZ 3719654150, Laufzeit 09/2019 – 08/2021

Auftraggeber

Umweltbundesamt (FKZ 3719654150)

Durchführung

Dr. Brill + Partner GmbH Institut für Antifouling und Biokorrosion, Norderney, Dipl. Geograph Bernd Daehne (Projektleitung), Dr. Burkard Watermann, Limnomar

Hydrotox GmbH, Freiburg, Dr. Ines Heisterkamp, Dr. Stefan Gartiser

Projektlaufzeit

September 2019 – August 2021

Projektbeschreibung

Bei der Zulassung von bioziden Antifouling-Wirkstoffen im Rahmen der Biozidprodukteverordnung ergab sich z.T. ein deutliches potenzielles Umweltrisiko durch Anwendung der zugelassenen Antifoulingprodukte. Um den Eintrag von Bioziden in die Umwelt zu minimieren, soll der Einsatz von biozidfreien und wirksamen Antifouling-Systemen gefördert werden. Diese Alternativen unterliegen jedoch derzeit keiner behördlichen Regulierung und Prüfung. Durch die Vergabe eines Umweltzeichens für die Produktgruppe biozidfreie Antifoulingsysteme soll das Vertrauen der Anwender in Hinblick auf die unabhängige Prüfung von Umweltverträglichkeit und Wirksamkeit dieser Alternativen gefördert werden.

In dem Vorhaben sollen Kriterien für die Vergabe von 1 bis 2 Umweltzeichen für biozidfreie Antifouling-Produkte entwickelt werden. Die Definition quantitativer Kriterien für den Nachweis der Gebrauchstauglichkeit und die Bewertung des Auswaschverhaltens von gefährlichen Stoffen und deren Ökotoxizität sind als zentrale Punkte zu nennen. Hierbei ist zwischen alternativen Rumpfbeschichtungen (Silikonbeschichtungen, Polymerbürsten, Hart- und Weichanstriche sowie Klebefolien) und anderen Bewuchsschutzsystemen (mobile Unterwasserfolien, Bootshebewerke oder chemisch/physikalische Systeme mit Ultraschall) zu unterscheiden. Die Kriterien sollen so formuliert sein, dass der Eintrag besorgniserregender Stoffe in die Umwelt verhindert oder auf ein Minimum reduziert wird. Die Kriterienentwicklung erfolgt in engem Austausch mit potenziellen Zeichennehmern. Das Vorhaben beginnt mit einer Markt- und Literaturrecherche zu verfügbaren Alternativen, die dann nach einem einheitlichen Schema bewertet werden. Die Vergabekriterien werden dann mit möglichen Zeichennehmern sowie Experten aus Behörden und Umweltverbänden auf einem Stakeholder-Workshop vorgestellt und diskutiert.

Ansprechpartner bei Hydrotox

Dr. Ines Heisterkamp
Hydrotox GmbH
Bötzinger Str. 29
D-79111 Freiburg
Tel.: +49-761- 4 55 12-0
E-Mail: heisterkamp(at)hydrotox.de

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