01.05.2004

EU-Projekt MutaTex "Identifikation und Substitution mutagener Textilfarbstoffe"

5. Rahmenprogramm, CRAFT project QLK4-CT-2000-70158, Laufzeit 03/2000 - 05/2004

Auftraggeber

Europäische Kommission, 5. Forschungs-Rahmenprogramm (FP5), CRAFT Project
(QLK4-CT-2000-70158)

Durchführung

Hydrotox GmbH, D-Freiburg i.Br. (Wissenschaftliche Projektleitung)

Simmendinger Textilausrüstung GmbH, D-Burladingen (Administrative Projektleitung)

Novotex A/S (DK), Farbetex (EL), Ovelacq BVBA (B), Baumann Textildruckerei (A), Societé d’Impression de Vieux-Thann, SA (F), Alkena GmbH (CH), TZP a.s., Hlinsko (CZ), Gössl (A), FoBIG GmbH (D), Inotex Ltd (CZ), Institut Francais Textile-Habillement (F)

Projektlaufzeit:

März 2000 – Mai 2003

Zusammenfassung

Die textilveredelnde Industrie besteht meist aus kleineren mittelständischen Unternehmen (SMEs), die unter einem enormen Druck stehen, den Einsatz von Schadstoffen zu reduzieren. Insbesondere mögliche mutagene, kanzerogene und allergene Textilhilfsmittel sind in das Blickfeld geraten. Aufbauend auf den Vorarbeiten von Hydrotox, bei denen im Ames-Test mutagene Farbstoffe im Textilabwasser und auf Textilien festgestellt wurden, wurde im Rahmen des EU-Projektes dieser Bereich am Beispiel von 8 textilveredelnden Firmen aus 8 Ländern systematisch untersucht und bewertet. Bei den meisten Textilfarbstoffen handelt es sich um so genannte Altstoffe, für die bisher nicht alle für Neustoffe obligatorischen Prüfungen vorliegen. Im Labor der Hydrotox GmbH wurden daher experimentelle Untersuchungen an Farbstoffen, Abwasser- und Textilproben im Ames-Test und Mouse-Lymphoma-Test durchgeführt. Die Auswahl der Farbstoffe erfolgte anhand der Verbrauchsmengen in den Betrieben nach Durchführung umfangreicher Datenbank-recherchen durch den Kooperationspartner FOBIG GmbH, Freiburg. Die Datenbasis wurde durch direkte Anfragen bei den Farbstoffherstellern ergänzt.

Von 281 untersuchten Farbstoffen, die bei den beteiligten Partnern eingesetzt wurden, konnten 14 als mutagen identifiziert werden. Für weitere 67 Substanzen war im Rahmen der Projektlaufzeit keine abschließende Bewertung möglich. Im Rahmen des Projektes wurden bei den Partnern als mutagen identifizierte Farbstoffe durch unkritische Substanzen substituiert. Dieser Prozess wird auch nach Abschluss des Projektes bei den Beteiligten fortgesetzt.

Ansprechpartner

Dipl.-Chem. Ismene Jäger
Öffnet ein Fenster zum Versenden der E-MailJaeger(at)hydrotox.de
Tel: +49-(0)761-45512-20

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