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Wachstumshemmtest mit Süßwasseralgen

ISO 8692

Prinzip

Mit diesem Test sollen toxische Effekte von Einzelsubstanzen oder Umweltproben auf das Wachstum von Grünalgen untersucht werden, da diese Algen eine wichtige Rolle als Primärproduzenten in Süßwasser Ökosystemen spielen. Hierzu werden die exponentiell wachsenden Algen mit der Prüfsubstanz oder der Umweltprobe in einem definierten Medium über einen Zeitraum von 72h kultiviert. Trotz der relativ kurzen Expositionszeit können Effekte über mehrere Generationen untersucht werden.

Kurzbeschreibung

Die planktonische Süßwasseralgenart Desmodesmus subspicatus (alter Name: Scenedesmus subspicatus) oder Raphidocelis subcapitata (alter Name: Pseudokirchneriella subcapitata )wird einer Verdünnungsreihe einer Testsubstanz oder Umweltprobe unter bestimmten Licht- und Temperaturverhältnissen für 72 h exponiert. Drei Parallelansätze jeder Testkonzentration und sechs Kontrollen werden angesetzt. Nach 24, 48 und 72 h Inkubation wird die Biomassezunahme der Algen über Messung der Zellzahl, Fluoreszenz, optischen Dichte oder einem anderen Biomasse-Parameter bestimmt. Als Endpunkt des Tests wird die Wachstumshemmung der einzelnen Testkonzentrationen gegenüber der Kontrolle bestimmt. Die Dosis-Wirkungsbeziehung wird über eine Regressionsanalyse berechnet und hieraus als Ergebnis die 50%-Effekt-Konzentration auf die Wachstumsrate (ErC50) bestimmt. Bei Prüfung von Abwasserproben mittels einer Verdünnungsreihe wird als Testergebnis die höchste Konzentration bei der die Hemmung geringer als 5% ist als LID-Wert (lowest ineffective dilution) angegeben.