Comet assay

Kein internationaler Standard vorhanden (nach Bohrenfreund and Puerner (1985))

Prinzip

Gentoxizitätstest von eukaryontischen Einzelzellen auf Basis von DNA Schädigung.

Kurzbeschreibung

Der Comet-Assay (Einzelzellgelelektrophorese) ist ein Genotoxizitäts-Test, der es erlaubt, DNA-Schäden auf dem Niveau der Einzelzelle zu detektieren. Die Durchführung ist mit fast jedem eukaryontischen Zelltyp möglich und vom Zellzyklus unabhängig. DNA-Schäden können somit sowohl in proliferierenden als auch in nicht proliferierenden Zellen nachgewiesen werden. Nachweisbare Effekte in der alkalischen Testversion sind Einzel- und Doppelstrangbrüche, AP-Stellen (apurinische/apyrimidinische Stellen; Basenherauslösung aus der DNA), Cross-links (Quervernetzung der DNA) und die Intensität der zellulären Reparatur, die ein indirektes Maß für die Bildung von DNA-Addukten (Moleküle, die sich kovalent an die DNA binden) darstellt. Zur Durchführung des Assays werden Zellen auf Objektträgern in Agarose eingebettet. Nach der Lyse der Zellen kann das Ausmaß der DNA-Schädigung durch die Ausbildung eines Kometen (Schweif) in der Elektrophorese durch Auswandern von DNA-Fragmenten aus dem Zellareal quantifiziert werden. Kontrollzellen zeigen keine oder nur sehr geringe Schweifbildung.

Kriterium

Ein positiver Effekt zeigt eine signifikante Erhöhung der DNA Fragmentierung, die durch statistische Verfahren (z.B. Kruskall-Wallis H-Test) ermittelt wird. Für die Auswertung wird der sog. „Tailmoment“ berechnet (digitale Bildauswertungssoftware), der das Produkt von "Schweiflänge" und Intensität in Schweif und Zellzentrum darstellt.

Substanzeigenschaften

Der Comet-Assay eignet sich für feste, lösliche Substanzen sowie für flüssige Substanzen und Wasserproben.